Mölltal, wo auch sonst. Von außen scheint die Familie wie jede, für das Gebiet übliche, andere. Aber glaubt mir, nach spätestens 7 Minuten und 36 Sekunden würdet ihr euch wünschen, an einem anderen Ort zu sein. Wurst wo, einfach irgendwo anders. Und wenn es in Afghanistan wäre. Scheißegal. Dies beweist auch wieder die folgende Story:
Es ist eine typische Mölltaler Wohnung. Müll im Garten, Tschick Stumpel im Treppenhaus. Doch spätestens wen man die Wohnung betritt, fällt einem auf, das hier etwas nicht stimmt. Keine herumstehenden Bierdosen, der Boden wirkt gekehrt, wenn nicht gewischt. Auch die Luft ist seltsam frisch. Nach diesem ersten Eindruck kommt uns auch schon der Besitzer entgegen.

Der 20-Jährige, mehrfache Familienvater hat uns kontaktiert, da er von seinem ältesten, 6-jährigen Sohn angeblich seit Jahren schikaniert wird. Alfons erzählt: „Der Bengel macht Sauber, geht einkaufen und bügelt sogar die Kleidung! Üble Sache, ich weiß einfach nicht mehr weiter. Seit 10 Jahren lasse ich mir das schon gefallen!” An seinem verzweifeltem Blick erkennen wir seine Verzweiflung. „Sogar das Trinken habe ich aus Protest gelassen, dies hat aber rein gar nichts bewirkt! Ich weiß einfach nicht mehr weiter!”.
Auch von seiner Frau Crystal (49) bekommt er anscheinend keine Unterstützung. Diese haben wir übrigens die ganzen 16 Minuten, die wir bei ihm waren, nicht zu Gesicht bekommen. Er war alleine zu Hause und wirkte leicht verwirrt. „Mein Sohn und meine Frau sind jeden Tag von halb 8 bis 5 Uhr weg! Dann kommen sie immer total erschöpft wieder. Ich bin völlig auf mich alleine gestellt! Es würde mich schon interessieren, wo die sich so herumtreiben.”
Unser Reporter vermutet, dass sie einer Berufung, bzw. Schulischer Aktivitäten nachgehen. Um ihn aber nicht noch stärker/ intensiver zu verwirren wird das nicht angesprochen.
„Wenn sie mir nicht jeden Tag 10€ Taschengeld für Essen geben würden, wäre ich schon lange weg!”
Der Mann mit der komisch nach oben gebogenen Cap tut uns fast leid. Aber eben nur fast, weshalb wir uns auch dazu entscheiden wieder zu gehen. Tja, Sachen gibt’s!









