Matrei in Osttirol. Der windische Ort sorgt einmal mehr für Schlagzeilen, die sogar das hinterste Prägraten erreichen. Per Post wohlgemerkt.

Da die Gemeinde vom Vater Staat kein Geld für Arbeiten an der Kanalisation bekommt, wird über die Errichtung von Klärgruben nachgedacht. Obwohl nur in etwa genau 900 000€ benötigt werden (entspricht 1,8 Mio. Otterkringer Bierdosen), gibt es keine Moneten für die Propheten. Doch der Bürgermeister sieht den Umstieg zurück zu den Klärgruben positiv. Das ist ein weiterer Schritt in die Unabhängigkeit, ruft er seinem Volk zu. Viele Häuser besitzen sogar noch die Anlagen, dass uns auch noch weiteres Geld erspart. Mit diesem könnte man zum Beispiel das Stadion erweitern oder weiterhin nichts in die elendigen Straßen investieren- zuviel möchte er aber nicht verraten.
Zumindest über den Gestank muss man sich keine Sorgen machen. Denn dieser wird praktisch über den Tauern Wind, der ja bekanntlich 390 Tage im Jahr volles Rohr geht, in das Oberland transportiert. Dort wird er vermutlich auch bleiben, denn wie jeder weiß, gibt ein Oberländer nix her.
Zuletzt interessierte uns noch, was passieren würde, wenn eine dieser Anlagen voll wird. Auch bei dieser Frage hat der Bürgermeister keine Zweifel: Ich habe mir das System sicher 23 Minuten und 17 Sekunden durch gedacht. Die Gruben werden so dimensioniert, dass diese erst nach meinem Amtsende voll werden. Seht ihr, so einfach geht Politik.
Wir werden euch natürlich auf dem Laufend-, eher gehend, wenn nicht humpelnden halten.
Euer BulletTimes Team.








